Heute, am 21. Juni, ist Sommerbeginn - der längste Tag des Jahres! Die richtige Nacht, um ein Sonnwendfeuer zu entzünden, um Sommer zu begrüßen, und
damit das Licht und die Wärme!
Früher hat man sich zum Sommersonnwendfest Gürtel aus Beifuß umgelegt und ist damit über das Feuer gesprungen, anschließend hat man den Gürtel im Feuer verbrannt und war somit für das ganze Jahr
vor Krankheit geschützt. Auch das Vieh hat man durch das Sonnwendfeuer getrieben, um es vor Seuche und Ungeziefer zu schützen.
Jetzt ist genau die richtige Zeit loszugehen und vor allem das Johanniskraut, das zwischen 21. und 24. 6. (Johannistag) am heilkräftigsten sein soll, zu sammeln.
Das echte Johanniskraut, oder auch Tüpfeljohanniskraut (Hypericum perforatum) erkennt man daran, dass die Blätter, wenn man sie gegen das
Licht hält, scheinbar lauter kleine Löcher aufweisen. Früher erklärte man sich das so, dass der Teufel sich so sehr über die Heilkraft dieses Sonnenkrautes geärgert hat, dass er 1.000-fach mit
seinen Krallen in die Blätter eingschlagen hat. Geholfen hat es ihm nicht, denn dieses Kraut ist eines der wichtigsten in der Volksmedizin.
Das getrocknete Kraut wird als Tee gegen leichte Depressionen verwendet, und vor allem im Winter, wenn es weniger Sonnenlicht gibt, bringt uns dieses Kraut die Sonne wieder ins Herzen.
Auch verräuchert bringt das Kraut Licht in die dunkle Zeit.
Das Johanniskrautöl ist ein recht einfach zuzubereitendes Öl, dass sowohl bei Sonnenbrand, Verspannungen, wie auch Verbrennungen Linderung bringen kann.
Hierfür werden die Johanniskrautblüten nach einer längeren Schönwetterperiode gesammelt, in ein Glas gefüllt und mit einem guten biologischen Olivenöl aufgegossen.
Das Glas wird dann für cica 3 Wochen in die Sonne gestellt, damit es noch mehr Sonnenenergie aufnehmen kann. Das Öl wird blutrot - daher früher auch die Annahme, es sei das Blut Christi.
Das Öl wird dann abgefiltert und in dunklen Flaschen, kühl aufbewahrt.
Johanniskraut soll jedoch nicht zusammen mit Anti-Baby-Pille, Psychopharmaka oder Gerinnungehemmern verwendet werden, da es diese unwirksam machen kann.
Ebenso sollten empfindliche Menschen Johanniskraut-Produkte nicht vor Bestrahlungstherapien oder Höhensonne konsumieren, da es zu unerwünschten Reaktionen kommen könnte.
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